power up

TIEF IM DSCHUNGEL

Gold - glänzend, begehrt und wertvoll. Neben dem weltweiten Abbau in industriellen Großminen wird Gold in vielen tropischen Ländern im handwerklichen Kleinbergbau gewonnen. Dabei kommen keine Maschinen, sondern häufig Substanzen wie Quecksilber zum Einsatz. Das ist nicht nur illegal – es hat auch gravierende Folgen für die Umwelt, Mensch und Tier.

Beim illegalen Goldabbau kommt Quecksilber zum Einsatz, um das Edelmetall mithilfe einer chemischen Reaktion aus dem Gestein zu lösen. Dabei gelangt das giftige Schwermetall in die umliegenden Gewässer und wird von Lebewesen aufgenommen. Die Organismen reichern das Quecksilber in ihren Körpern an. Über den Nahrungskreislauf kommt es zu einer stetig steigenden Konzentration des Gifts entlang der Nahrungskette. An der Spitze dieser Kette stehen die Kaimane, bei denen besonders hohe Schwermetallwerte gemessen werden.

ROSANNA IM EINSATZ FÜR KAIMANE

In Französisch-Guyana, einer Region im Nordosten Südamerikas, untersucht Rosanna Mangione gemeinsam mit ihrem Kollegen Jérémy Lemaire im Auftrag der Universität Wien die Quecksilberbelastung bei Kaimanen. Quecksilber kann vom Körper nicht abgebaut werden und schädigt bereits in geringen Mengen lebenswichtige Organe wie Hirn und Leber. Zudem beeinflusst es die Fortpflanzung negativ.

Für ihr Forschungsprojekt markieren Rosanna und Jérémy die Kaimane, sodass sie die Tiere leichter identifizieren und beobachten können. „Unsere Markierungs- und Wiederfangdaten bilden die Grundlage für die erste Langzeitstudie zur Bewertung der Populationsentwicklung von Kaimanen in Französisch-Guyana“, erklärt Rosanna. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Nachkommen kontaminierter Kaimane kleiner sind als die ihrer unbelasteten Artgenossen. „Größer geschlüpfte Kaimane haben deutlich bessere Überlebenschancen”, so Rosanna weiter. Neben dem Gesundheitszustand der Tiere untersuchen die Forschenden auch ihren Lebensraum, um herauszufinden, wie sich die Schwermetallbelastung auf das gesamte Ökosystem auswirkt.

GANZHEITLICHER NATURSCHUTZ BEGINNT BEIM VERSTÄNDNIS

Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass nachhaltiger Schutz eine ganzheitliche Betrachtung des Ökosystems erfordert: „Die Einrichtung von Naturschutzgebieten zum Beispiel bringt nur wenig, wenn direkt neben dem Schutzgebiet Schwermetalle freigesetzt werden. Denn diese gelangen dann über den Niederschlag oder ein Fließgewässer in das Naturschutzgebiet“, sagt Rosanna. Mit ihrer Forschung wollen Rosanna und Jérémy ein besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem fördern. Die gewonnenen Erkenntnisse können Gemeinden und Regierungen dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Kaimane, Menschen und die Umwelt wirksam zu schützen.

Was mit glänzendem Gold beginnt, endet für viele Lebewesen in einer unsichtbaren Bedrohung. Doch Menschen wie Rosanna zeigen: Es braucht Engagement, Mut und Wissen, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Denn tief im Dschungel – wo das Gift kaum sichtbar, aber allgegenwärtig ist – beginnt der Wandel genau dort, wo jemand hinsieht, handelt und Verantwortung übernimmt. So wie Rosanna.

TIEF IM DSCHUNGEL

Gold - glänzend, begehrt und wertvoll. Neben dem weltweiten Abbau in industriellen Großminen wird Gold in vielen tropischen Ländern im handwerklichen Kleinbergbau gewonnen. Dabei kommen keine Maschinen, sondern häufig Substanzen wie Quecksilber zum Einsatz. Das ist nicht nur illegal – es hat auch gravierende Folgen für die Umwelt, Mensch und Tier.

Beim illegalen Goldabbau kommt Quecksilber zum Einsatz, um das Edelmetall mithilfe einer chemischen Reaktion aus dem Gestein zu lösen. Dabei gelangt das giftige Schwermetall in die umliegenden Gewässer und wird von Lebewesen aufgenommen. Die Organismen reichern das Quecksilber in ihren Körpern an. Über den Nahrungskreislauf kommt es zu einer stetig steigenden Konzentration des Gifts entlang der Nahrungskette. An der Spitze dieser Kette stehen die Kaimane, bei denen besonders hohe Schwermetallwerte gemessen werden.

ROSANNA IM EINSATZ FÜR KAIMANE

In Französisch-Guyana, einer Region im Nordosten Südamerikas, untersucht Rosanna Mangione gemeinsam mit ihrem Kollegen Jérémy Lemaire im Auftrag der Universität Wien die Quecksilberbelastung bei Kaimanen. Quecksilber kann vom Körper nicht abgebaut werden und schädigt bereits in geringen Mengen lebenswichtige Organe wie Hirn und Leber. Zudem beeinflusst es die Fortpflanzung negativ.

Für ihr Forschungsprojekt markieren Rosanna und Jérémy die Kaimane, sodass sie die Tiere leichter identifizieren und beobachten können. „Unsere Markierungs- und Wiederfangdaten bilden die Grundlage für die erste Langzeitstudie zur Bewertung der Populationsentwicklung von Kaimanen in Französisch-Guyana“, erklärt Rosanna. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Nachkommen kontaminierter Kaimane kleiner sind als die ihrer unbelasteten Artgenossen.

„Größer geschlüpfte Kaimane haben deutlich bessere Überlebenschancen”, so Rosanna weiter. Neben dem Gesundheitszustand der Tiere untersuchen die Forschenden auch ihren Lebensraum, um herauszufinden, wie sich die Schwermetallbelastung auf das gesamte Ökosystem auswirkt.

GANZHEITLICHER NATURSCHUTZ BEGINNT BEIM VERSTÄNDNIS

Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass nachhaltiger Schutz eine ganzheitliche Betrachtung des Ökosystems erfordert: „Die Einrichtung von Naturschutzgebieten zum Beispiel bringt nur wenig, wenn direkt neben dem Schutzgebiet Schwermetalle freigesetzt werden. Denn diese gelangen dann über den Niederschlag oder ein Fließgewässer in das Naturschutzgebiet“, sagt Rosanna. Mit ihrer Forschung wollen Rosanna und Jérémy ein besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem fördern. Die gewonnenen Erkenntnisse können Gemeinden und Regierungen dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Kaimane, Menschen und die Umwelt wirksam zu schützen.

Was mit glänzendem Gold beginnt, endet für viele Lebewesen in einer unsichtbaren Bedrohung. Doch Menschen wie Rosanna zeigen: Es braucht Engagement, Mut und Wissen, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Denn tief im Dschungel – wo das Gift kaum sichtbar, aber allgegenwärtig ist – beginnt der Wandel genau dort, wo jemand hinsieht, handelt und Verantwortung übernimmt. So wie Rosanna.

WEITERE SPOTLIGHT STORIES