

Gerade bei Outdoor-Einsätzen ist es nicht zu vermeiden, dass die Taschenlampe mit Regen oder Feuchtigkeit in Berührung kommt. Für diese Einsatzszenarien sind robuste, wasserdichte Taschenlampen wie sogenannte taktische Taschenlampen ideal geeignet. Sie verrichten selbst unter widrigsten Bedingungen zuverlässig ihren Dienst und sind extrem widerstandsfähig.
Hochwertige Taschenlampen sind mit lichtstarken LED-Leuchtdioden ausgestattet und bieten dank niedrigem Energieverbrauch lange Betriebszeiten. Sie erlauben das Lesen von Karten, das Erkennen von Personen oder Gegenständen und die Orientierung Indoor wie Outdoor - selbst bei absoluter Dunkelheit. Je nach Typ haben sie bis zu mehrere tausend Lumen Leuchtstärke und erzielen Leuchtweiten von teilweise mehreren hundert Metern. Was die Wasserdichtigkeit der Lampen angeht, sind für die unterschiedlichen Verwendungen verschiedene Dichtigkeitsstufen vorgesehen.
Vorteile einer wasserdichten Taschenlampe mit LED-Technik im Vergleich zu Taschenlampen mit herkömmlichen Leuchtmitteln
Über viele Jahrzehnte waren Taschenlampen üblicherweise mit Glühbirnen oder Halogenlampen als Leuchtmittel ausgestattet. Mittlerweile hat die LED-Technik die Welt der Taschenlampen erobert, denn Leuchtdioden bieten im Vergleich zu den herkömmlichen Leuchtmitteln zahlreiche Vorteile. LEDs benötigen bei vergleichbaren Leuchtstärken nur einen Bruchteil der Energie einer Glühbirne oder Halogenlampe. Sie lassen sich mit Batterien oder Akkus über lange Zeiträume betreiben und helfen Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Dazu kommt, dass Leuchtdioden eine sehr lange Lebensdauer besitzen. War es bei Leuchtmitteln mit Glühdraht üblich, dass diese nach einer bestimmten Betriebszeit ausfielen und gewechselt werden mussten, sind LEDs extrem langlebig. Für eine wasserdichte Taschenlampe ist dies ein zusätzlicher Vorteil, da durch den Tausch eines Leuchtmittels die Wasserdichtigkeit in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Die kleinen und dennoch leuchtstarken Leuchtdioden ermöglichen kompakte wasserdichte Taschenlampen mit hohen Lichtleistungen und großen Leuchtweiten. Da eine LED keine empfindliche Glühwendel besitzt, ist sie gegen Stöße unempfindlich und versagt nach einem Sturz auf einen harten Untergrund nicht ihren Dienst wie so manche Glühbirne.
Was bedeutet eigentlich wasserdicht?
Streng nach Definition bedeutet Wasserdichtigkeit, die Fähigkeit oder Eigenschaft eines Materials oder eines Geräts, das Eindringen von Wasser zu verhindern. Bei Taschenlampen ist dies besonders wichtig, da es sich um elektrische Geräte mit empfindlicher Technik handelt. Eindringende Feuchtigkeit kann die Funktionstüchtigkeit der Taschenlampe beeinträchtigen oder zur kompletten Zerstörung des Geräts führen.
Wer auf eine bei jeder Witterungslage zuverlässig funktionierende Taschenlampe angewiesen ist, benötigt eine wasserdichte Taschenlampe. Doch wasserdicht ist nicht gleich wasserdicht. Abhängig von der Nutzung einer Taschenlampe ist eine bestimmte Wasserdichtigkeit gefragt. Je nach Wasserdichtigkeit übersteht eine Taschenlampe Spritzwasser, Regen oder das vollständige Untertauchen in Wasser unbeschadet.

Die Bedeutung der einzelnen IPX-Stufen
Um zu kennzeichnen, wie gut Geräte vor dem Eindringen von Wasser oder Fremdkörpern geschützt sind, wurden die sogenannten IP-Schutzklassen definiert. IP steht für International Protection und ist ein genormter Wert, der weltweit gültig ist.
Die Bezeichnungen für die Schutzklassen bestehen aus dem Kürzel IP und zwei nachfolgenden Stellen. Die erste Stelle steht für den Berührungs- und Fremdkörperschutz, die zweite Stelle für den Wasserschutz. Ist nur eine der beiden Stellen von Bedeutung, ist die andere mit einem X belegt. Daraus ergeben sich die verschiedenen IPX-Stufen für wasserdichte Taschenlampen wie beispielsweise IPX4, IPX6, IPX7 oder IPX8. Die einzelnen Ziffern bedeuten im Detail::
- IPX0 - kein Schutz gegen Wasser
- IPX1 - Schutz gegen Tropfwasser
- IPX2 - Schutz gegen fallendes Tropfwasser bei Gehäuseneigungen von bis zu 15 Grad
- IPX3 - Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis zu einer Richtung von 60 Grad gegen die Senkrechte
- IPX4 - Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
- IPX5 - Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigen Winkeln (beispielsweise aus einer Düse austretend)
- IPX6 - Schutz gegen starkes Strahlwasser
- IPX7 - Schutz gegen zeitweiliges (kurzes) Untertauchen in Wasser (bestimmte Tiefe und Länge beispielsweise ein Meter und 30 Minuten)
- IPX8 - Schutz gegen dauerndes Untertauchen (die genauen Bedingungen werden vom Hersteller angegeben und liegen beispielsweise bis zwei Meter Tiefe und 30 Minuten)
- IPX9 - Schutz vor Wasser von Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigern
Die verschiedenen IPX-Stufen in Bezug auf wasserdichten Taschenlampen
Nutzungsbedingter Verschleiß verringert auch die Wasserdichtigkeit einer Taschenlampe
Wichtig zu wissen ist, dass die IPX-Stufe ein theoretischer Wert beim Kauf des Produkts ist. Wird eine Taschenlampe intensiv genutzt und ist sie Stößen, mechanischen Belastungen und Abnutzungserscheinungen ausgesetzt, leidet die Wasserdichtigkeit. Eine Delle an einer ungünstigen Stelle oder eine schlechte Dichtung führt unter Umständen dazu, dass trotz IPX-Dichtigkeitsstufe Wasser eindringt. Je länger eine Taschenlampe in Gebrauch ist, desto wahrscheinlicher sind diese Beeinträchtigungen der Wasserdichtigkeit.
Wasserdichte Taschenlampen sind keine Taucherlampen!
Selbst wenn eine wasserdichte Taschenlampe der Schutzklasse IPX8 entspricht und beim Eintauchen in Wasser noch funktioniert, sollte sie niemals als Taucherlampe verwendet werden. Richtige Taucherlampen sind für den dauerhaften Gebrauch unter Wasser konzipiert und bei größeren Wassertiefen als zwei Meter absolut wasserdicht. Taucherlampen halten je nach Typ dem Wasserdruck noch in 10, 20 und 30 Metern oder größerer Tiefe stand. Wasserdichte Taschenlampen wie eine taktische Taschenlampe sind für diese Art der Nutzung hingegen völlig ungeeignet.
Weitere Auswahlkriterien für eine gute wasserdichte Taschenlampe
Neben den IPX-Stufen sind viele weitere Kriterien bei der Auswahl einer guten wasserdichten Taschenlampe zu beachten. Wichtige Auswahlkriterien sind zum Beispiel:
- Hohe Leuchtkraft in Lumen
- Große Leuchtweite oder großer Ausleuchtungsbereich
- Fokussierbarkeit des Leuchtkegels
- Einstellbarkeit verschiedener Helligkeitsstufen und Lichtmodi wie Blinklicht
- Betrieb mit Batterien und / oder mit wiederaufladbaren Akkus
- Lange Leuchtdauer
- Kompakte Abmessungen und robustes Gehäuse
- Geringes Gewicht
