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LED-Farbtemperatur

Mit der LED wurde die Licht-Technik revolutioniert. Plötzlich gab es ein alternatives Leuchtmittel, das der Glühbirne hinsichtlich Effizienz, Haltbarkeit und Sparsamkeit überlegen war. Trotz der unübersehbaren Vorzüge, wie dem niedrigen Stromverbrauch, wurde die Einführung der LED-Technologie auch skeptisch betrachtet. Vor allem die Lichtfarbe nahmen viele Kritiker als zu grell und dadurch ungemütlich wahr. Mittlerweile sorgt eine LED als Leuchtmittel auch im Wohnzimmer oder der Küche für eine angenehme Atmosphäre. Denn heute gibt es LED-Leuchtmittel nicht mehr nur in der Lichtfarbe Tageslichtweiß. Moderne LEDs leuchten in Warm- oder Neutralweiß und weiteren verfügbaren Lichtfarben von warm bis kalt.

Doch was genau versteht man eigentlich unter der Farbtemperatur einer LED und welche Rolle spielt sie in einer 
Taschenlampe sowie in anderen mobilen Lichtquellen heute?

Was ist die Farbtemperatur bei LED-Lampen?

Mit der Farbtemperatur wird die „Farbe“ des Lichts beschrieben, das von einer Lampe oder anderen Lichtquelle wiedergegeben wird. Sie wird in Kelvin gemessen. Wenn von der LED-Farbtemperatur die Rede ist, fallen auch immer wieder die Begriffe kaltes Licht und warmes Licht. Je höher der Wert in Kelvin, desto kühler bzw. weißer und bläulicher ist das Licht. Das Spektrum reicht von warmem Kerzenlicht mit rund 1.500 Kelvin bis hin zu grellem Tageslicht mit 10.000 Kelvin.

Wichtig dabei ist, zwischen Lumen und Kelvin zu unterscheiden. Lumen gibt lediglich den Lichtstrom einer LED an. Kelvin und Lumen sind somit unabhängig voneinander zu betrachten. So kommt es, dass eine Taschenlampe mit einer LED in Warmweiß sowohl hell als auch dunkel leuchten kann.

Das Bild zeigt einem Mann mit einer sehr hellen Taschenlampe vor einem  Vulkan

Welche LED-Lichtfarben gibt es?

Die Bandbreite der LED-Farbtemperatur ist groß und bietet für jeden Zweck die passende Lichtfarbe. Natürliches, angenehmes Tageslicht weist etwa um die 5.500 Kelvin oder mehr auf. Möchtest Du Deinen Wohnraum zum Beispiel mit dem behaglichen Licht einer Glühbirne beleuchten, ist eine Farbtemperatur von ca. 2.700 Kelvin ideal.

Zudem ist es möglich, die Farbtemperatur einer LED-Lampe zu ändern, wenn es das verwendete Leuchtmittel erlaubt. Zum Beispiel gibt es Deckenlampen, deren Lichtfarbe per App oder Fernbedienung eingestellt werden kann:

  • Warmweiß (bis zu 3.300 Kelvin) über
  • Neutralweiß (3.300 bis 5.300 Kelvin) bis hin zu
  • Tageslichtweiß bzw. Kaltweiß (ab 5.300 Kelvin)

Die Änderung von RGB-Tönen, zum Beispiel von Rot zu Violett oder Blau zu Grün, wie sie unter anderem bei LED-Lichtleisten möglich ist, wird hingegen nicht über den Kelvin-Wert definiert.

Vor dem Kauf eines Leuchtmittels solltest Du beachten, dass die auf der Packung aufgedruckte Lichtfarbe lediglich grob die LED-Farbtemperatur angibt. So auch bei Warmweiß, das mit 1.500 Kelvin, aber auch mit 3.300 Kelvin leuchten kann.

Welche Auswirkungen hat die LED-Farbtemperatur?

Bei hellweißem Licht, wie es beispielsweise an einem Sommertag mit Blick in den wolkenlosen Himmel wahrgenommen wird, herrschen etwa 5700 Kelvin. Forschungen haben folgende Effekte aufgezeigt:

  • Eine LED mit einer kalten Farbtemperatur bzw. mit hohen Kelvin-Werten lässt uns wacher werden.

  • Räume, die mit einer hellweißen LED-Lichttemperatur beleuchtet werden, wirken insgesamt größer, sauberer und frischer. Aus diesem Grund eignet sich eine solche LED-Lampe sehr gut für die Küche.

  • Räume, die von einer LED-Lampe mit einer Lichttemperatur von ca. 2700 Kelvin ausgeleuchtet werden, wirken kleiner, gemütlicher und laden zum Entspannen ein. Ideal also, um das Wohnzimmer oder den Hobbykeller gemütlich erscheinen zu lassen und dort richtig zu entspannen.

Wie messe ich die Farbtemperatur einer LED-Lampe?

Zur Bestimmung der Farbtemperatur kommt in der Regel ein Kolorimeter zum Einsatz. Wenn Du lediglich wissen möchtest, ob die Beleuchtung im Wohnzimmer bzw. die Lichtfarbe einer LED warmweißen Licht entspricht, kannst Du auch auf eine App für Dein Smartphone oder Tablet zurückgreifen. Diese sind in der Lage, die Lichtfarbe in Kelvin zu messen und liefern durchaus genaue Werte.

Tabelle: LED-Lichtfarben für jeden Raum

Eine zu helle, kaltweiße LED erinnert an das Behandlungszimmer bei einem Zahnarzt! So wurde die kühle Charakteristik mancher LED-Leuchtmittel beschrieben. Diese Zahnarztbeleuchtung entspricht einer Farbtemperatur von etwa 6.500 Kelvin und soll eine gewisse Frische erzeugen und für eine hohe Konzentration und präzises Arbeiten sorgen.

Doch welche Farbtemperatur passt besonders gut in die eigenen vier Wände? Die folgende Tabelle erleichtert Dir die Auswahl der passenden Lampe.

LED-Farbtemperatur
Geeignet für folgende Räume
Auswirkung auf die Psyche und den Körper
Warmweiß (bis 2.700 Kelvin)Schlafzimmer, Wohnzimmertotale Entspannung
Warmweiß (2.700 bis 3.300 Kelvin)Wohnzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer, KinderzimmerGemütlichkeit, Entspannung
Neutralweiß bzw. Kaltweiß (3.300 bis 5.300 Kelvin)Küche, Arbeitszimmer, Baderhöhte Konzentration, aufweckend, dennoch nicht ungemütlich
Tageslichtweiß (5.300 bis 8.000 Kelvin)Arbeitszimmer, Garage, Kellerhohe Konzentration, simuliert natürliches Tageslicht, lässt Räume größer wirken

Wie Du siehst, ist sehr helles Tageslichtweiß (ab 8.000 Kelvin) nicht unbedingt ideal für die Beleuchtung von Innenräumen. Als Allrounder für viele Zimmer in Deinem Zuhause eignen sich Leuchtmittel, die eine LED-Farbtemperatur von ca. 4.000 Kelvin besitzen.

Benötigst Du hingegen eine Taschenlampe, Stirnlampe oder ein spezielles EDC-Modell für Haus, Spaziergang oder Reisen, wirst Du bei Ledlenser fündig. Je nach Modell weisen unsere Lampen eine LED-Farbtemperatur von 5.000 Kelvin oder mehr auf.

Die Vorteile einer regelbaren LED-Farbtemperatur

Eine LED-Lampe mit einer regel- bzw. einstellbaren Lichtfarbe sorgt stets für das passende Licht. Neben einer per App und Fernbedienung einstellbaren LED-Lampe gibt es auch Modelle, bei denen die Farbtemperatur automatisch an die Tageszeit und die Lichtverhältnisse angepasst wird.

Zu den Vorzügen einer LED-Lampe, bei der sich die Farbtemperatur regeln lässt, zählen folgende Punkte:

  • Die Lichtfarbe kann an die Tageszeit und Deine Lichtstimmung mit nur einem Leuchtmittel angepasst werden. Es bleibt Dir überlassen, ob das Licht Deiner Lampen gemütlich warm leuchten soll oder den gesamten Raum in Tageslicht erstrahlen lässt.

  • Egal ob Wohnzimmer, Küche oder Bad: Dank einer einstellbaren Farbtemperatur bleibst Du flexibel bei der Raumgestaltung. Zudem sorgst Du so stets für die passende Atmosphäre.

  • Eine LED-Lampe, bei der Du die Leuchtstärke sowie die Farbtemperatur ändern kannst, sorgt unter anderem für eine Energieeinsparung, da die Lampe immer optimal eingesetzt wird.

  • Im Homeoffice kann die passende Lichtfarbe, z. B. Warmweiß oder Neutralweiß, je nach Situation für eine deutliche Verbesserung Deiner Produktivität, Konzentration und Deines Wohlbefindens sorgen.

Das Bild zeigt einen Mann mit Outdoor-Stirnlampe

Welche Farbtemperatur sollte eine Taschenlampe haben?

Die Lichtfarbe einer Taschenlampe spielt nur bedingt eine Rolle. Um eine angenehme Nutzung zu ermöglichen, sollte die Lichtfarbe der LED etwa der von Tageslicht bei 5.000 bis 6.000 Kelvin entsprechen. Taschenlampen und Stirnlampen bzw. deren LED-Lichtfarbe sind nicht dazu gedacht, die Stimmung zu verbessern. Wenn Du eine Taschenlampe oder eine Stirnlampe nutzt, soll in den meisten Fällen ein Weg aufmerksam gesucht oder ein Ziel in den Augen behalten werden. Und auch ein wildes Tier, das Du mit der Strobe-Funktion abschrecken willst, wird vorher selten gefragt, welche Farbe die Lichtblitze haben sollen. Bei der Fotografie beleuchteter Objekte muss die Lichtfarbe in Kelvin berücksichtigt werden.

Der Fokus der LED-Lichtfarbe liegt auf dauerhaftem Lichteinfluss und dient unter anderem der gezielten Suche nach Objekten, Mensch oder Tier. Hier ist ein hoher Kelvin-Wert von Vorteil, da die hellweiß ausgeleuchteten Flächen die Konzentration und Aufmerksamkeit steigern. Solltest Du Deine Stirnlampe auf kurze Distanz oder zum Lesen nutzen, empfiehlt es sich, das Licht etwas zu dimmen. Auch Lichtfilter, die auf die Linse geschraubt werden können, eignen sich. Um beim Camping, beim Lesen im Zelt oder als Beleuchtung im Wohnmobil für ein angenehmes Ambiente zu sorgen, haben sich warmweiße Modelle durchgesetzt. Im Handel finden sich Modelle, deren Licht in „warm light“, „warm white“ oder „warm weiß“ leuchten. Die Farbtemperatur dieser LED ist niedriger und eignet sich gut als Licht zur Beleuchtung kurz vor dem Schlafengehen, beim Kartenspielen oder um zu entspannen.

LED Taschenlampe

Fazit: Die richtige Farbtemperatur als Wohlfühlfaktor

Licht ist viel mehr als nur Photonen, sondern mit der richtigen Farbtemperatur ein wahrer Stimmungsaufheller, der je nach Einsatzort für eine Atmosphäre sorgt, die gemütlich ist. Dass die LED-Lichtfarbe Einfluss auf die persönliche Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden hat, ist wissenschaftlich erwiesen. Ist das Licht warm, wirkt es beruhigend. Ist der Wert der LED-Lichtfarbe in Kelvin höher und somit kälter, wirkt es sich positiv auf die Konzentration aus. Verständlich, dass Lampen für den Wohnraum, bei denen sich die LED-Farbtemperatur per Steuerung variieren lässt, sehr beliebt sind.

Bei Taschenlampen kommt es dagegen mehr auf die Leuchtstärke und Leuchtdauer an, anstatt auf die LED-Lichtfarbe. Im Ledlenser Outdoor & Sports Sortiment findest Du z. B. Taschenlampen, mit denen Du draußen immer alles im Blick hast, den Wanderweg ausleuchtest oder im Notfall auf Dich aufmerksam machst.