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GESICHTER DER HOFFNUNG: EIN DEUTSCHES ÄRZTETEAM HILFT KINDERN IN LIMA

Es ist früher Morgen, als Dr. Erich Theo Merholz und sein Team durch die Gänge des Hospital Arzobispo Loayza in Lima eilen. Noch herrscht Stille auf den Fluren der chirurgischen Abteilung. Doch schon bald werden die Operationssäle mit Leben gefüllt sein. 82 Patientinnen und Patienten, vom Säugling bis zum Erwachsenen, warten auf einen lebensverändernden Eingriff. Merholz und sein Team sind Teil eines Solinger Projekts: Der Peru-Kreis der Pfarrgemeinde St. Clemens organisiert seit Jahren medizinische Einsätze in Peru, getragen von der Überzeugung, dass medizinische Versorgung kein Privileg sein sollte, sondern ein Grundrecht ist. Wie bei vielen anderen Initiativen fängt die humanitäre Hilfe hier im Kleinen an – und bewirkt doch Großes.

Dr. Merholz und sein Team aus deutschen und österreichischen Spezialistinnen und Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sind Ende 2024 erneut in die peruanische Hauptstadt gereist, um unentgeltlich Menschen zu operieren, die mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten geboren wurden. Die meisten von ihnen kommen aus ländlichen Regionen und entlegenen Dörfern in den Anden ohne spezialisierte medizinische Versorgung. Ihre Reise nach Lima dauert oft mehrere Tage – getrieben von Hoffnung nehmen die Menschen eine strapaziöse Odyssee auf sich.

EIN EINGRIFF, DER DAS LEBEN VERÄNDERT

Ein kleiner Junge, kaum sechs Monate alt, wird von seiner Mutter in das Behandlungszimmer getragen. Seine Lippen sind gespalten, das Trinken fällt ihm schwer. In wenigen Stunden wird er operiert. Wenn alles gut geht, beginnt danach ein neues Leben für ihn – ein Leben ohne Stigma, ohne gesundheitliche Einschränkungen. „Diese Operation bedeutet alles für uns“, sagt seine Mutter mit leiser Stimme.

Für viele Betroffene wäre eine Behandlung in einer regulären Klinik unbezahlbar. Hier in Lima sind die Operationen komplett kostenlos. Möglich macht das die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Pro-Interplast Deutschland e. V., Interplast-Germany e. V. und der Deutschen Cleft Kinderhilfe e. V. Material, Flüge und Unterkünfte – und eine Zukunft für Dutzende Kinder und Erwachsene – werden durch Spenden finanziert.

ARBEITEN UNTER DRUCK

Doch der Einsatz fordert dem medizinischen Personal viel ab. Die Bedingungen im Hospital Arzobispo Loayza sind herausfordernd: begrenzte Ressourcen, hohe Patientenzahlen, eng getaktete Zeitpläne. „Wir arbeiten von früh bis spät, die Belastung ist enorm. Aber der Moment, wenn ein Kind zum ersten Mal nach der Operation lächelt, macht alles wett“, erzählt Dr. H. Sarah Neering M. Sc., eine der Chirurginnen im Team.

Von modernerer Ausstattung lässt sich nur träumen. Doch was dem Team an Technik fehlt, machen sie mit Professionalität eine Zukunft ohne Ausgrenzung. Die Operationen haben nicht nur Auswirkung auf das äußere Erscheinungsbild, sondern erleichtern den Betroffenen das Sprechen, Essen und Atmen. „Besonders beeindruckend war die Unterstützung durch die lokale Bevölkerung und das medizinische Personal. Gemeinsam mit uns haben alle an einer nachhaltigen Verbesserung der Versorgung gearbeitet “, so Dr. Merholz.

DIE KRAFT DER MENSCHLICHKEIT

Nach der letzten erfolgreichen Operation werden Hände geschüttelt, Tränen fließen. Eltern umarmen Ärztinnen und Ärzte, die ersten kleinen Patientinnen und Patienten spielen schon wieder unbeschwert bevor sie die Heimreise antreten. Die Dankbarkeit ist spürbar, sie liegt in der Luft wie ein sanfter Nachhall der vergangenen Tage. „Diese Mission ist für mich eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens“, sagt Dr. Neering.

Das Projekt, das seit 2001 mit dem Partner-Bistum Huamanchuco in den Anden besteht, wird weitergehen. Der Vertrag mit der Klinik wurde bis 2030 verlängert, weitere Einsätze werden kommen. „Die Dankbarkeit und Hoffnung in den Augen der Betroffenen und ihrer Angehörigen sind sehr bewegend und bestärken uns in unserem Engagement“, so Dr. Mehrholz. Was in Lima geschieht, ist mehr als medizinische Hilfe. Es ist ein Zeichen der Solidarität, eine Brücke zwischen Kontinenten. Und vor allem der Beweis dafür, dass Menschlichkeit keine Grenzen kennt.

GESICHTER DER HOFFNUNG: EIN DEUTSCHES ÄRZTETEAM HILFT KINDERN IN LIMA

Es ist früher Morgen, als Dr. Erich Theo Merholz und sein Team durch die Gänge des Hospital Arzobispo Loayza in Lima eilen. Noch herrscht Stille auf den Fluren der chirurgischen Abteilung. Doch schon bald werden die Operationssäle mit Leben gefüllt sein. 82 Patientinnen und Patienten, vom Säugling bis zum Erwachsenen, warten auf einen lebensverändernden Eingriff. Merholz und sein Team sind Teil eines Solinger Projekts: Der Peru-Kreis der Pfarrgemeinde St. Clemens organisiert seit Jahren medizinische Einsätze in Peru, getragen von der Überzeugung, dass medizinische Versorgung kein Privileg sein sollte, sondern ein Grundrecht ist. Wie bei vielen anderen Initiativen fängt die humanitäre Hilfe hier im Kleinen an – und bewirkt doch Großes.

Dr. Merholz und sein Team aus deutschen und österreichischen Spezialistinnen und Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sind Ende 2024 erneut in die peruanische Hauptstadt gereist, um unentgeltlich Menschen zu operieren, die mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten geboren wurden. Die meisten von ihnen kommen aus ländlichen Regionen und entlegenen Dörfern in den Anden ohne spezialisierte medizinische Versorgung. Ihre Reise nach Lima dauert oft mehrere Tage – getrieben von Hoffnung nehmen die Menschen eine strapaziöse Odyssee auf sich.

EIN EINGRIFF, DER DAS LEBEN VERÄNDERT

Ein kleiner Junge, kaum sechs Monate alt, wird von seiner Mutter in das Behandlungszimmer getragen. Seine Lippen sind gespalten, das Trinken fällt ihm schwer. In wenigen Stunden wird er operiert. Wenn alles gut geht, beginnt danach ein neues Leben für ihn – ein Leben ohne Stigma, ohne gesundheitliche Einschränkungen. „Diese Operation bedeutet alles für uns“, sagt seine Mutter mit leiser Stimme.

Für viele Betroffene wäre eine Behandlung in einer regulären Klinik unbezahlbar. Hier in Lima sind die Operationen komplett kostenlos. Möglich macht das die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Pro-Interplast Deutschland e. V., Interplast-Germany e. V. und der Deutschen Cleft Kinderhilfe e. V. Material, Flüge und Unterkünfte – und eine Zukunft für Dutzende Kinder und Erwachsene – werden durch Spenden finanziert.

ARBEITEN UNTER DRUCK

Doch der Einsatz fordert dem medizinischen Personal viel ab. Die Bedingungen im Hospital Arzobispo Loayza sind herausfordernd: begrenzte Ressourcen, hohe Patientenzahlen, eng getaktete Zeitpläne. „Wir arbeiten von früh bis spät, die Belastung ist enorm. Aber der Moment, wenn ein Kind zum ersten Mal nach der Operation lächelt, macht alles wett“, erzählt Dr. H. Sarah Neering M. Sc., eine der Chirurginnen im Team.

Von modernerer Ausstattung lässt sich nur träumen. Doch was dem Team an Technik fehlt, machen sie mit Professionalität eine Zukunft ohne Ausgrenzung. Die Operationen haben nicht nur Auswirkung auf das äußere Erscheinungsbild, sondern erleichtern den Betroffenen das Sprechen, Essen und Atmen. „Besonders beeindruckend war die Unterstützung durch die lokale Bevölkerung und das medizinische Personal. Gemeinsam mit uns haben alle an einer nachhaltigen Verbesserung der Versorgung gearbeitet “, so Dr. Merholz.

DIE KRAFT DER MENSCHLICHKEIT

Nach der letzten erfolgreichen Operation werden Hände geschüttelt, Tränen fließen. Eltern umarmen Ärztinnen und Ärzte, die ersten kleinen Patientinnen und Patienten spielen schon wieder unbeschwert bevor sie die Heimreise antreten. Die Dankbarkeit ist spürbar, sie liegt in der Luft wie ein sanfter Nachhall der vergangenen Tage. „Diese Mission ist für mich eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens“, sagt Dr. Neering.

Das Projekt, das seit 2001 mit dem Partner-Bistum Huamanchuco in den Anden besteht, wird weitergehen. Der Vertrag mit der Klinik wurde bis 2030 verlängert, weitere Einsätze werden kommen. „Die Dankbarkeit und Hoffnung in den Augen der Betroffenen und ihrer Angehörigen sind sehr bewegend und bestärken uns in unserem Engagement“, so Dr. Mehrholz.

Was in Lima geschieht, ist mehr als medizinische Hilfe. Es ist ein Zeichen der Solidarität, eine Brücke zwischen Kontinenten. Und vor allem der Beweis dafür, dass Menschlichkeit keine Grenzen kennt.

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